Es gibt uns seit 2006, damals als Jugendverein gegründet, der sich folgende Selbstbeschreibung gab:
„Wir sind eine Gruppe Jugendlicher, die keine Lust mehr darauf hat, dass Menschen weniger geschätzt werden, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben oder aus einem anderen Land kommen. Wir wollen etwas unternehmen und nicht einfach zu- bzw. wegsehen. Wir arbeiten dabei auf einer öffentlichen und legalen Ebene, weil wir für Demokratie und Toleranz sowie ein friedliches Miteinander stehen und möglichst viele Menschen ansprechen wollen.
Wir versuchen hauptsächlich Jugendliche anzuregen darüber nachzudenken, was Rassismus ist, wo er beginnt und wo er endet. Wir möchten, dass Kinder und Jugendliche nicht auf die „Rechten“ hereinfallen. Dies versuchen wir durch Infostände und Informationsveranstaltungen wie Vorträge, Filmvorführungen und Ausstellungen. Zudem machen wir durch Konzerte, kulturelle, soziale und andere öffentliche Aktionen auf uns aufmerksam.“
Auch heute, 15 Jahre später, hat sich da im Großen und Ganzen nicht viel dran geändert, außer, dass es wohl falsch wäre, wenn wir uns selbst alle als jugendlich bezeichnen würden.
Zwar liegt unser Schwerpunkt immer noch auf Rassismus, nichtsdestotrotz arbeiten wir zu allen Ungleichwertigkeitselementen, bzw. Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
Natürlich ziehen auch die einen oder anderen um, neue Leute kommen hinzu, wie so ein Vereinsleben ist. Das hat allerdings auch den Vorteil, dass wir Projekte nicht nur im Landkreis Vechta, sondern auch darüber hinaus, immer wieder auch in anderen Bundesländern, umsetzen.
Wichtig ist uns weiterhin, dass wir nicht nur da sind, wenn es brennt, sondern auch da, wo funken entstehen könnten.
Unsere Zielgruppe hat sich insofern über die Jahre geändert, dass wir sie um alle anderen erweitert haben. Zwar stehen Jugendliche und somit Jugendprojekte immer noch im Fokus, alle anderen Gruppen, von Kindern über Senioren, werden aber ebenfalls immer mal wieder durch das ein oder andere Projekt in den Blick genommen und so soll es auch sein, denn das Thema geht uns alle an. Ok – Säuglinge mal außen vor, wenn es um demokratische Erziehung geht, sind wir allerdings wieder dabei ;-)
Wir verstehen uns nicht nur als Projektinitiatoren, sondern auch als Ansprechpartner*innen vor Ort bei themenbezogenen Herausforderungen. Also zögert nicht, auf uns zuzukommen! Wir sind regelmäßig auch beratend tätig und helfen ganz individuell Personen, Gruppen, Organisationen, etc. die mit Rassismus, Homophobie, und andere Formen von GMF konfrontiert sind. Natürlich können wir nicht alles, allerdings sind wir gut vernetzt, sodass wir auch da gerne vermitteln!
ContRa e.V. versteht sich als Verein, dem Menschenrechte wichtig sind, der Ungleichwertigkeiten nicht anerkennt und sich dagegen einsetzt. Die Formen sind auch heute noch sehr unterschiedlich – die Haltung dieselbe.
Auszeichnung des Vereins "Mach meinen Kumpel nicht an - Gelbe Hand"
Auf niedersächsischer Ebene wurden wir im November vom Sparkassenverband ausgezeichnet, im Dezember vom größten Ehrenamtspreis auf Bundesebene "für mich, für uns, für alle"
Wir wurden von der Bundesregierung zum "Botschafter für Demokratie und Toleranz" ernannt.
Die Doris-Wuppermann-Stiftung zeichnete unser Projekt "CoWa" aus.
Für das Projekt "Lebenskünstler" wurde uns auf dem SPD Bundesparteitag der Wilhelm-Dröscher-Preis verliehen
Für das Projekt "Subkulturstärkung zur Deradikalisierung und Aggressionsabbau in der JVA für Frauen" waren wir für den Clara-Zetkin-Frauenpreis nominiert
Für ein Projekt zur Demokratiebildung bei Jugendlichen haben wir den Preis "Förderpenny" von Penny erhalten.
Das Projekt "Spannungsräume" der Initiative "ContRa" wurde beim Ideenwettbewerb für bürgerschaftlichen Engagement in den ostdeutschen Bundesländern "machen23!" in der Kategorie "Engagement für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander" ausgezeichnet