Hier alle Infos zum politischen Mittwoch:
Hilf uns mit deiner Spende, den politischen Mittwoch auch 2025 umzusetzen!
Nachdem wir 2024 den Schulkinotag Demokratie zusammen mit dem Film- und Medienbüro Niedersachsen erstmals in Vechta umgesetzt haben, können wir dies nun mit zusätzlicher Unterstützung der Stadt Vechta und Bürgerstiftung Vechta erneut umsetzen - und diesmal zwei Tage!
Wie auch letztes Jahr finden die Schulkinotage Demokratie im Schauburg Cineworld statt.
Schulen aus der Region können sich hierfür bei uns melden und zwischen Filmen wählen, die ihre Schüler*innen sehen möchten. Zu allen Filmen wird es anschließende Filmgespräche geben.
Interesse?
Schreibt uns! info@contra-rassismus.de
Die Möllner Briefe
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/die-moellner-briefe/
Das deutsche Volk
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/das-deutsche-volk/
Wenn Du Angst hast, nimmst Du Dein Herz in den Mund und lächelst
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1365
Mit der Faust in die Welt schlagen
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1371
Noch lange keine Lipizzaner – Die große Staatsbürgerschaftslotterie
September 5
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1356
Sieger sein
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1290
Die Arier
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=652
Hitlers Zorn – Die Kinder von Bad Sachsa
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1367
Achtundzwanzig – Der Weg entsteht im Gehen
Ernest & Celestine – Die Reise ins Land der Musik
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1236
Flow
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1364
Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod
https://schulkinowochen-nds.de/index.php/film/?vnr=1251
Die Unerwünschten
Sprachlos, aber nicht ohnmächtig – Stummes Zeichen zur Situation in Gaza
In meiner Jugend wurde ich das erste Mal auf das Thema Israel/Palästina aufmerksam, jedoch weniger in der Schule, sondern in den Kreisen, in denen ich mich bewegte. Was mir schnell auffiel war, dass ich keine Räume fand, in denen das Thema neutral dargestellt wurde. Viele Menschen, die sich damit auseinandersetzen, sind zudem der Ansicht, es darf dazu auch keine Neutralität geben. Somit war klar, dass immer, wenn ich dazu was gesagt hätte, ich einen Konflikt verursachen würde, von dem ich keine Ahnung hatte. Ich vermied daher das Thema, fühlte mich sprachlos und zudem ohnmächtig, weil ich nicht mal eine Möglichkeit fand, die Situation verstehen zu können. Die Menschen in meinem Umfeld, die sich damit auseinandersetzten, waren schnell auf der einen oder anderen Seite, oft ohne eine Offenheit für die andere zu haben.
Ich verhielt mich somit lange gar nicht und blendete das Thema so gut es ging aus – aus Ahnungslosigkeit und Ohnmacht - und dann kam der 7. Oktober 2023.
Die Hamas, eine terroristische Organisation greift massiv Israel an, mordet, vergewaltigt und verschleppt Menschen. Das Israel sich wehren muss ist für mich selbstverständlich. Die ersten Monate scheint für viele klar zu sein, wer gut und wer böse ist, doch nun, fast zwei Jahre später, ergibt sich für diese ein weniger klares Bild. Ist das, was da passiert, wirklich noch Verteidigung? Wenn selbst hunderttausende Menschen in Israel gegen die rechtsextreme Regierung auf die Straße gehen und ein Ende des Krieges fordern? Wenn immer mehr Länder Palästina als Staat anerkennen, in der Hoffnung, dass sie dadurch Druck auf die israelische Regierung aufbauen können? Wenn die UN nun offen von einem Völkermord spricht? Geht es um die terroristische Hamas, oder um das Aushungern und Töten eines ganzen Volkes? Oder ist das alles nur Propaganda, wie Netanjahu es nennt? – Und wie steht es mit unserer Verantwortung gegenüber Israels aufgrund unserer Vergangenheit? Dürfen wir uns als Deutschland gegen Israel stellen?
Das Thema ist so komplex, dass es keine einfachen Antworten oder gar Lösungen gibt und zudem will ich mich nicht einfach nicht verhalten, aus Angst vor Konflikten – dafür bin ich mittlerweile der Falsche.
Diese Veranstaltung solidarisiert sich nicht mit der einen oder anderen Seite, weil das zu einfach wäre. Sie solidarisiert sich mit den Menschen in Israel, die für demokratische Werte, für Humanität und ein Ende von Gewalt stehen. Sie solidarisiert sich mit den Menschen in Gaza und im Westjordanland, die gegen Terror, Gewalt und für ein friedliches Zusammenleben stehen.
Diese Veranstaltung soll aufmerksam machen, dass Hass zu Leid und Tod führt, unabhängig von Pass, Glaube, Herkunft, Sexualität und Co.
Sie soll die sichtbar machen, die bei Konflikten, Kriegen, terroristischen Angriffen, etc. oft als Kollateralschäden hingenommen werden.
Weil Worte zu diesem Thema schwierig sind, doch eine Haltung der Menschlichkeit unsere Verantwortung ist – grade aus unserer Vergangenheit heraus – wollen wir als ContRa e.V. ein Zeichen setzen und am 05.10. zwischen 10 und 18:00Uhr auf dem Europaplatz Holzkreuze aufstellen, die zum Ausdruck bringen sollen, dass Leid, Mord und Terror ein Ende haben muss und wir wollen, dass sich die deutsche Bundesregierung entschlossener dafür einsetzt.
Alle die möchten, können ein Holzkreuz mitbringen und es aufstellen, Schrauben und Akkuschrauber sind zudem vor Ort, sodass auch nur Material mitgebracht werden kann.
Es wird keine Reden, keine Schriften, Symbole oder sonst was geben, es geht nicht um Konflikt, sondern ums Gemeinsame – wir bitten, dass das alle berücksichtigen.
gez. S. Ramnitz
Vor einem Jahr kamen wir zusammen und haben ein Zeichen gesetzt – ein großes! 2500 Menschen haben in Vechta gezeigt, dass sie nicht bereit sind, dem Trend nach rechts nachzulaufen. Nun, ein Jahr später, haben sich die Diskurse verändert. Parteien sind nach rechts gerückt und rennen teilweise den Mäulern der AfD nach, in der Hoffnung, Stimmen der Rattenfänger abzufangen, anstatt Menschen das zu geben, was derzeit fehlt. Stabilität, Sicherheit, Zuversicht, Hoffnung. Nationalität und das Aushebeln von Menschenrechten können keine Antwort sein – für nichts und niemanden. Wir sollten mehr erwarten, nicht nur von der Politik, sondern auch von uns!
Wir wollen ein Zeichen setzen – erneut – mit euch!
Doch diesmal anders, weil es wichtig ist, Muster aufzubrechen, wenn Veränderungen notwendig sind. Wir wollen weniger Wenige und mehr Alle sehen.
Daher rufen wir euch, mit euren Vereinen, Initiativen, Gruppen, Organisationen, Unternehmen, Parteien, Verbänden oder sonst was auf, aktiv Teil der Veranstaltung zu werden. Kommt mit euren Ständen, mit eurer Kreativität, mit Spielen, mit eurer großartigen Haltung und euren Werten. Lasst uns einander und allen anderen zeigen, was Vechta alles rund um Demokratie zu bieten hat!
(meldet euch bei uns)
Denn es gibt Sachen, die können Hetzer, Hasser und Faschist*innen nicht: Liebe, Freude, Hoffnung, Spaß und Leichtigkeit.
Liebe ist größer als Hass – Immer!
Am 12.02.25 war eine Gruppe junger männlicher Personen vor der Adolf-Kolping-Schule in Lohne, hat AfD-Werbeutensilien verteilt und wollte mit Schüler*innen ins Gespräch kommen. Die reine Androhung von Lehrkräften die Polizei zu rufen reichte nicht, erst nachdem mit der Polizei telefoniert wurde, sind die Leute gegangen.
Die Aktion erinnert stark an die NPD, die 2006 mit ihrer Schulhof CD dies auch gemacht hat.
Wir empfehlen den Schulen in den nächsten Tagen vor der Schule, in den Pausen und nach der Schule eine höhere Aufmerksamkeit auf die Bereiche zu legen, in denen solche Ansprechversuche stattfinden können und auch, dass die Polizei gerufen wird, wenn dort Material der AfD verteilt wird.
Zudem haben wir ein Plakat erstellt:
Dies kann symbolisch auf eine Blaue Tonne geklebt und mit der Tonne vorne an die Schule gestellt werden. Dies muss allerdings im Vorfeld rechtlich seitens der Schule geklärt werden.
Wut, Enttäuschung und Sorge
In der gestrigen Bundestagssitzung wurde die Brandmauer von Friedrich Merz, der CDU und FDP niedergerissen. Sie haben gezeigt, dass politische Macht und Machtspiele einen höheren Wert für sie haben als die Wahrung unserer demokratischen Werte, Anstand und Moral.
Morgen, am Freitag, soll die nächste Hürde gerissen werden und ab da will Merz, die CDU und FDP gemeinsame Gesetze mit der AfD beschließen.
Auch Silvia Breher, die CDU Abgeordnete für Vechta hat gestern mit der AfD gestimmt.
Wir werden das nicht stillschweigend hinnehmen, wir werden laut!
Wir sehen uns, heute Abend, 30.01.25 um 18:00 Uhr auf dem Europaplatz in Vechta!
Am 23.02. sind Bundestagswahlen, schneller als Gedacht.
Plakate sind ja ganz nett, aber inhaltlich oft wenig aussagekräftig, sodass wir uns freuen, am 19.02. eine Podiumsdiskussion veranstalten zu können um mit den Bundestagskandidat*innen (wobei - nur Männer...) ins Gespräch zu gehen.
Inhaltlich sind wir noch in der konkreten Planung, Wünsche, Ideen und Anregungen gerne zu uns!
Am 11. Dezember 2024 werden wir gemeinsam mit den Schulkinowochen Niedersachsen einen Schulkinotag "Demokratie" in Vechta durchführen. Hierzu können Schulen einzelne Klassen oder Jahrgänge anmelden. Die Veranstaltung ist für die Schüler*innen kostenlos und jede Filmvorführung wird durch ein anschließendes Filmgespräch begleitet.
Hier gehts zur Projektseite der Schulkinowochen: https://www.schulkinowochen-nds.de/content/122-schulkinotag-demokratie-vechta-111224
Bei Interesse gerne bei uns melden: info@contra-rassismus.de
Folgende Filme können im Vorfeld ausgewählt werden:
Vena
https://weltkino.de/filme/vena
ab Klasse 11 / BBS
FSK 12
Green Border
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/green-border/
ab 10. / 11. Klasse
FSK 12
The Zone of Interest
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/the-zone-of-interest/
ab 10. Klasse
FSK 6
Petra Kelly – Act now!
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/petra-kelly-act-now/
ab 9./10. Klasse
FSK 12
Kicken wie ein Mädchen
https://letsdok.de/film/kicken-wie-ein-maedchen/
https://kickenwieeinmaedchen.de/die-serie
ab 6. Klasse
FSK 0
Togoland Projections
https://www.maxim-film.de/portfolio-items/togoland/
ab 10. Klasse
noch kein FSK
Playland USA
https://letsdok.de/film/playland-usa/
ab 9.Klasse
FSK 12
Die Fotografin
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Fotografin#
ab 9 Klasse
FSK 12
Sieger sein
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/sieger-sein/
ab 5. Klasse
FSK 6
Das leere Grab
https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/das-leere-grab/
ab 10. Klasse
FSK 12
Am 09.06. sind Europawahlen, am 26.05. sind zudem Kommunalwahlen in mehreren Bundesländern - im September folgen drei Landtagswahlen in den Ost-Bundesländern.
Gemeinsam mit Stephan Kramer, dem ehemaligen Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland und dem derzeitigen Verfassungsschutzpräsidenten Thüringens wollen wir hinschauen:
Wie steht es um unsere Verfassung? Was hat sich im Verfassungsschutz getan? Wie steht es um unsere Demokratie und wie können wir, staatlich und zivilgesellschaftlich, mit der AfD umgehen?
Die Teilnahme ist kostenlos und Plätze können auf der Seite der Schauburg-Cineworld gebucht werden.
Mit 3.000 Plakaten, 30.000 Postkarten und 30.000 Aufklebern wollen wir MIT EUCH im gesamten Landkreis Vechta ein Zeichen setzen - Die Kampagne steht! - Über 50 Partner machen die Plakate perfekt!
Logos an: info@contra-rassismus.de
Rückfragen: 0176 / 20 34 32 90
DANKE!
175 Personen haben nur mit zusätzlichen Barhockern in den Kinosaal gepasst und an der Filmvorführung "Eine deutsche Partei" teilgenommen. Anschließend gab ein langes Filmgespräch und Diskussion mit dem Regisseur Simon Brückner.
Am 08.02.24 laden wir alle Interessierten zur Filmvorführung "Eine deutsche Partei" ein. Mit dabei ist Simon Brückner, der Regisseur des Film, der die AfD über 2,5 Jahre begleitet hat.
Mit der Filmvorführung gehen es neben den derzeit so wichtigen Demos und Kundgebungen einen Schritt weiter - es soll nicht nur darum gehen, dass man gegen die AfD ist, sondern es soll die Fragen des "warum" man gegen die AfD ist in den Fokus rücken.
Der Dokumentarfilm ist umkommentiert, sodass der reine Blicke in die Partei möglich ist und man sich selbst ein Bild von dem, was die Partei will, machen kann.
Die Veranstaltung ist kostenfrei
Seit Monaten nehmen die Wahlprognosen für die AfD zu. Unzufriedenheit mit der Regierung kann und ist keine Entschuldigung für Rechtsextremismus und Faschismus. Wer protestieren will, soll dies tun, dafür muss man kein Nazi werden und auch keine Faschist*innen supporten.
Wir stellen uns entschieden gegen den Rechtstrend in unserer Gesellschaft und wir hoffen, ihr steht mit an unserer Seite.
Zusammen die AfD verhindern!
Nie wieder ist jetzt!
Im Rahmen des Projektes "Auf dem Weg zur demokratischen Haltung" haben die teilnehmenden Jugendlichen eine Broschüre entwickelt. Diese wird 1.000 Mal gedruckt und verteilt und hier zum Download kostenfrei zur verfügung gestellt!
Das Projekt "Spannungsräume" der Initiative "ContRa" wurde beim Ideenwettbewerb für bürgerschaftlichen Engagement in den ostdeutschen Bundesländern "machen23!" in der Kategorie "Engagement für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander" ausgezeichnet
ContRa e.V. hat den 2. Platz beim Förderpenny 2023 erhalten!
Den gab es für ein Demokratiebildungsprojekt mit Jugendlichen.
Filmvorführung und Diskussion für Schulen am Klasse 10 in der Schauburg Cineworld in Vechta.
Weitere Infos: HIER
Am 03.10.2022 kommt Michael Kraske, Journalist und Autor, nach Vechta und hält in der Banane um 19:00Uhr eine Lesung mit Diskussion. Mehr Infos:
Da Corona immer noch dafür sorgt, dass das Zusammenkommen schwierig ist, Wird der erste Termin, 11.-13.04. verschoben auf den 14.-16.10.2022. ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE!
In den Schulferien 2022 bieten wir das Projekt "Druckabbau - das Camp" an. Das geförderte Projekt bietet Schüler*innen ab der Klasse 8-10 (insbesondere in den Landkreisen Vechta / Diepholz, Ausnahmen möglich) die Möglichkeit, im Rahmen von drei Ferienblöcken sich mit sich selbst, den eigenen Lebensherausforderungen, Fragen der eigenen Identität und der eigenen Zukunft auseinanderzusetzen. Insgesamt stehen 16 Plätze zur Verfügung, die Teilnahme ist kostenlos.
Die erste Woche in den Sommerferien war hervorragend!
Jugendliche, die Lust haben, können für die beiden weiteren Module noch dazustoßen. Wir haben noch fünf freie Plätze für die nächsten Termine.
Gemeinsam mit Kneipen, Parteien, Vereinen, Verbänden, etc. wollen wir Spenden sammeln für die Ukraine-Hilfe!
Viele Initiativen überlegen, wie sie unterstützen wollen. Anstatt dass wir alle im kleinen was tun, gab es die gemeinsame Idee mit dem Kombinat, der Banane und Deivs, gemeinsam was auf die Beine zu stellen. Eine Bühne mit Programm und vielen unterschiedlichen Aktionsständen soll vielfältig für Freigen und gegen Krieg stehen und in kreativen Formen, von Waffelverkauf über interaktive Spiele, spenden generieren, die wir für Kriegsbetroffene des Ukraine-Krieges spenden wollen.
Wenn ihr als Organisation, Verband, Verein, etc. Lust habe dabei zu sein, meldet euch gerne und möglichst schnell bei uns.
info@contra-rassismus.de
Da wir in den letzten Wochen nicht nur die von rechtsextrem-organisierten "Spaziergänge" montags in Vechta, sondern es auch mit einer verharmlosenden Presse zu tun haben, arbeiten wir grade an einer digitalen Veranstaltungsreihe, um über die Personen hinter den Spaziergängen aufzuklären. Wir freuen uns, hierzu Referent*innen gewinnen zu können, die in diesem Feld bundesweit zu den kompetentesten gehören. DANKE!
Was so ein Artikel aussagt, ist, dass die Menschen, die seit Wochen den Querdenkenden und Rechtsextremist*innen eine Gegenposition aufzeigen, den Mund halten sollen. Es ist ein massiver Angriff auf die Personen, Organisationen, Parteien und Unternehmen, die sich für Solidarität und Demokratie einsetzen.
Doch, was wäre denn….
Was wäre denn, wenn die, die da stehen, da nicht mehr stehen würden? – Wir brauchen da nicht so weit gucken:
20km in die Eine Richtung ist Cloppenburg, die 2 Veranstaltungen pro Woche von den Querdenker*innen haben mit 200-300 Personen.
20km in die andere Richtung, Diepholz: Auch hier wöchentliche Veranstaltungen der Querdenker*innen mit 70-100 Personen.
In Cloppenburg wie in Diepholz gibt es bei weitem nicht so deutliche und kreative Arbeit dagegen wie die in Vechta. Und auch wir hatten bis zu 150 Querdenker*innen – derzeit, durch guten Protest, seit zwei Wochen bei 20 Personen.
Wer würde da stehen, wenn die, die da stehen, nicht da stehen?
Und wer steht da eigentlich?
Es sind zwei Kneipen, zwei Parteien, ein Festivalverein, die Gewerkschaften, eine Bundesstelle für Demokratie und ein kleiner Antirassismusverein.
Zwei Parteien, die SPD und die Grünen. Und ja, die stehen für Erneuerung und Veränderung, zumindest in Vechta. Menschen, die ihre Freizeit nutzen, um nicht nur n schönes Pöstchen in Vechta zu erhalten, sondern aktiv eine Rolle einnehmen, wenn es darum geht, gegen Rechts aufzustehen – nicht nur fürs Foto, sondern immer wieder. Dass ein CDU-Redakteur hier nur schwer ansatzweise objektiv sein kann, braucht nicht weiter erläutert zu werden.
Ein Festivalverein, das Afdreiht un buten Festival – Also ehrlich, wie kann man denn die einzigen Menschen in der Region, die es wirklich schaffen, eine ehrenamtlich strukturiere Kulturszene aus dem Boden zu stampfen, die mittlerweile auch das Gulfhaus mit bespielen, weil das nicht mehr lief, die dann auch noch eine demokratische Wertebasis haben, so schlecht reden. Ich finde da keine Worte, aber es ist nicht in Ordnung, die Leute so zu behandeln.
Die Gewerkschaften – Die Gewerkschaften niederzumachen, in einer Region wie diesen, in der wir alle wissen, dass unser Reichtum allein durch Ausbeutung am Menschen, am Tier und an der Natur hat, ist widerlich. Grade die sollten wir stärken, besonders die Leute, Parteien und Organisationen, die ständig von christlichen Werten sprechen. Wir Leute in Vechta verhalten uns manchmal sehr überheblich, obwohl wir dazu wirklich keine Berechtigung haben. Ein bisschen mehr Fairness – wo ist das Problem?
Eine Partnerschaft für Demokratie – eine vom Bund eingerichtete Stelle die Menschen zusammenbringt und Demokratie fördert.
Die Banane – wohl der einzige Ort in Vechta, der es wirklich schafft, Studierende und Einwohner*innen zusammenzubringen.
Das Kombinat – drei Leute, die eine alternative Kultkneipe übernommen haben, weil sie nicht wollten, dass diese Ecke dort, dass bisschen Raum für Subkultur in Vechta, verloren geht.
Beide Kneipen würden mehr sicherlich verdienen, würden sie keine Haltung zeigen und nur auf den Umsatz schauen. Durch so eine Positionierung schließen sie eine bestimmte Kund*innengruppe für sich aus. Und zwar die, die Menschenrechte ablehnen und Abwertung geil finden.
Da gibt es auch andere (Firmen-)mentalitäten, auch bei der Presse. Und nein, das hat nichts mit Neutralität zu tun. Neutral zu sein, heißt keine Partei besser oder schlechter zu behandeln als die andere. Neutralität hat nichts mit einem Wertekodex zu tun, welcher nicht mein ausgedachter ist, sondern der der von Grundgesetz mitgegeben wird. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dies zu verteidigen, ist nicht nur die alleinige Aufgabe des Staates, sondern die Aufgabe von uns allen. Wenn man die Rechten hofiert oder verharmlost, handelt man nicht im Sinne des Grundgesetzes.
Übrigens: Dort wo autoritäre Gruppen, Organisationen und Systeme stärker werden, ist die Pressefreiheit schnell vorbei – ist ja keine neue Erkenntnis, aber noch ein Grund, als „Presse“ bestimmte demokratische Grundwerte für sich ernst zu nehmen.
Diese Menschen, aus diesen Organisation, geben einer Stadt dass, was sie lebenswert macht. Sie haben eine menschenrechtsorientierte Grundhaltung, sind engagiert, kreativ und innovativ. Das ist die Kultur in Vechta.
Und wir müssen als Gesellschaft lernen, dass die, die Probleme aufzeigen, nicht das Problem sind. Sie sind auch keine Nestbeschmutzer*innen, sondern schützen unsere Demokratie.
Diese Engagement braucht wirkliche Anerkennung. Wir müssen tolerant und offen im Stil sein, aber klar in der gemeinsamen Haltung – pro Demokratie – contra Rassismus!
Und nein, der Satz:
„Wer was gegen rechts macht, der muss was gegen links machen“ ist und bleibt falsch, da Antifaschismus die Grundlage einer jeden Demokratie ist und Rassismus eben nicht.
Wenn diese Organisationen und Menschen ruhig werden bzw. ruhig gemacht werden, wird die Kultur still – und Vechta grau mit gewissen brauntönen. Denn dort, wo niemand Widerstand leistet, fühlen sich die Rechten besonders wohl – da gibt’s Beispiele zur Genüge.
Und ja, mir ist jede*r Mensch 100 mal lieber, der montags mit gegen die Querdenker*innen aufsteht, als die, die mit dem Hintern zu Hause bleiben, weil sie zu faul sind um eine gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen oder zu überheblich, um das auch tun zu müssen. Auch, wenn jemand „Arschloch“ ruft. Und mir sind die Leute 1.000.000Mal lieber, die „scheiss Nazi“ rufen, als die, die scheiss Nazis sind.
gez. S.R.
Auch heute, am 17.01.22 gehen in vielen Städten wieder Menschen auf die Straße, denen wir noch die eine Sache sagen wollen:
Aiko Kempen, Journalist aus Leipzig, befasst sich u.a. mit dem Thema, in wie weit Rassismus in der Polizei vorzufinden ist.
Aiko hat sich für eine Veranstaltung bereit erklärt, bei dem er sein Buch vorstellen und auf das Thema eingehen wird. Möglichkeit zur Diskussion wird auf jeden Fall gegeben sein, wir freuen uns!